Am 8. Februar 2023 lud die Senioren-Union Goch zu einer Informationsveranstaltung zu diesem Thema seine Mitglieder ein. Natürlich waren wie stets auch Gäste herzlich eingeladen. So konnte der Vorsitzende der Senioren Union des Stadtverbandes Goch, Wolfgang Pitz, an diesem Nachmittag über 100 Gäste im Saal des Kolpinghauses begrüßen.
Als Referentin begrüßte Wolfgang Pitz zuerst die neue Gemeindeschwester Frau Magdalena Voß, die sich und ihre Arbeit kurz vorstellte. Das Amt der Gemeindeschwester war in der früheren DDR eine feste Einrichtung, wurde dann aber im Zuge der Wiedervereinigung abgeschafft. Die Gemeindeschwester war die erste Ansprechpartnerin bei medizinischen und sozialen Problemen. In Zeiten, wo auf dem Land eine Hausarztpraxis nach der anderen schließt, wo alte Menschen alleine sind, weil ihre Kinder und Enkelkinder immer häufiger weit entfernt von ihnen wohnen und Pflegediensten überlastet sind, weil Pflegekräfte fehlen, ist es die Hilfe der Gemeindeschwester, die die zurückgebliebenen kranken und einsamen Menschen brauchen. Die Gemeindeschwester koordiniert Termine mit Fachmedizinern, macht Hausbesuche, berät hinsichtlich der sozialen Situation, zur gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, zur Wohnsituation und Mobilität. Herr Dr. Willi Wehren, ein Mitglied der Seniorenunion, hat sich sehr für die Einrichtung der Gemeindeschwester eingesetzt. Dafür gilt ihm unser Dank.
Anstelle der ursprünglich vorgesehenen Referentin Frau Alexia Meyer, die verhindert war, begrüßte Wolfgang Pitz Herrn Thomas Johannes von der Caritas Kleve. Herr Johannes ist als „Leiter Mobile Pflege“ der Caritas Kleve tätig. In einem sehr kurzweiligen Vortrag berichtete er über die in der Pflegeversicherung möglichen finanziellen und personellen Hilfen. Sehr ausführlich ging Herr Johannes auf die vom medizinischen Dienst erhobenen Stellungnahmen zur Einstufung in die verschiedenen Pflegegrade ein. Sein Rat: sich vorher mit den Fragen auseinanderzusetzen, die hierzu gestellt werden. Dazu wurde eine entsprechende Broschüre an die Teilnehmer verteilt, die die Fragen zu den einzelnen Lebensbereichen des Patienten auflisten, mit einer Beurteilung, inwieweit diese ihr Leben noch selbständig führen können. Zum Schluss referierte Herr Johannes noch über die finanziellen Zahlungen der Pflegekasse, wie die einzelnen Bausteine ineinandergreifen, sich ergänzen oder ausschließen.
Es schloss sich noch eine kurze Fragerunde an. Zum Schluss bedankte sich Wolfgang Pitz im Namen aller bei den Referenten für die informativen Vorträge.
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